
Der 3D-Druck wird zum echten Serienverfahren
Unabhängige Studie untersucht weltweit die Einsatzbereiche des industriellen 3D-Drucks – Trend geht zur echten Serienfertigung
Was sind die wesentlichen Gründe für die Einführung des 3D-Drucks in der Großserienproduktion? Als häufigste Antwort auf diese Frage nannten die Teilnehmenden der unabhängigen Studie von Essentium die Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Teilen (55 %), gefolgt von der größeren Konstruktionsfreiheit (45%), der Überwindung von Problemen in der Lieferkette (30%) und den geringeren Produktionskosten (24 %).
Dass heute ein 3D-Druck in der Großserienproduktion durchaus machbar ist, führt Essentium auf wichtige Veränderungen zurück, die in den letzten zwei Jahren eingetreten sind. Dazu gehören laut der Studie vor allem ein gesteigertes Fachwissen über 3D-Drucktechnologie und -verfahren (47 %) und die Verbesserung des betriebswirtschaftlichen Nutzens von Additiver Fertigung (42 %). Einen wesentlichen Anteil am zunehmenden Einsatz der Additiven Fertigung in der Großserienherstellung haben zudem die Senkung der Kosten für 3D-Druckmaterialien (40 %) und die verbesserte Skalierbarkeit der 3D-Drucktechnologie (39 %).
Kostensenkung in Milliardenhöhe
Mit einem Anteil von 96 % glaubt die große Mehrheit der Befragten, dass die Fertigungsindustrie mit der Weiterentwicklung der 3D-Drucktechnologie Produktionskosten in Milliardenhöhe einsparen könnte.
Dr. Blake Teipel, CEO von Essentium Inc., sagt dazu: „Die additive Technologie ist inzwischen so weit ausgereift, dass Hersteller auf der ganzen Welt Teile nach Bedarf digital drucken können, und zwar in einer Geschwindigkeit, einem Umfang und einer Wirtschaftlichkeit, die herkömmliche Methoden in Frage stellen. Additive Fertigung wird die weltweite Produktion verändern und dezentralere und widerstandsfähigere Wertschöpfungsketten ermöglichen. Wir arbeiten mit unseren Kunden und Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass sie die Vorteile dieser neuen Epoche der Fertigung nutzen können.“
Bei den erheblichen Investitionen, die derzeit in den 3D-Druck fließen, spielen auch strategische Überlegungen in den Unternehmen eine Rolle. So sind 50 % der Befragten überzeugt, dass sich der 3D-Druck in die bestehenden Fertigungsanlagen integrieren wird und dass dies auch in der Praxis in der Produktion funktionieren wird. 39 % glauben, dass Konstrukteure und Ingenieure spezielle Kenntnisse und Techniken für das Design für den 3D-Druck erwerben werden. Davon, dass die Finanzabteilungen ein tieferes Verständnis für die Auswirkungen auf Kosten und Wirtschaftlichkeit entwickeln werden, sind 38 % der Teilnehmer überzeugt und von einer langfristigen Verfügbarkeit von Materialien für Teile und Werkzeugbau gehen 33 % aus.
GK
